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COACH IN FOCUS - DATA BLOG (English version below)



Robin Peter war mehrere Jahre als Trainer in der Nachwuchsabteilung von RB Leipzig tätig und betreute unter anderem die U17-und U19-Mannschaften als Cheftrainer. Zur Saison 2024/25 hat Robin Peter seinen ersten Cheftrainer-Posten im Profi-Bereich angetreten. Mit dem FC Emmen spielt er in der zweiten Liga in den Niederlanden. Derzeit steht er nach 20 Spieltagen mit 32 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz. Mit uns hat Robin Peter über sein Training, den Umgang mit seinen Spielern und seine Spielweise gesprochen!


Über seine Karriere hinweg kann Peter positive Werte im Expectation Index (6/10) - er erzielt bessere Ergebnisse mit seinen Mannschaften, als zu erwarten waren - und im Change Index (5,8/10) - seine Wechsel-Entscheidungen haben einen positiven Impact auf das Spielergebnis - vorweisen. In der laufenden Saison liegt Robin Peter in der Ballbesitz-Statistik und dem PPDA-Wert auf dem 2. Platz im Ligavergleich.


Derzeit liegst du sowohl in der Ballbesitz-Statistik (55,6%) und dem PPDA-Ranking (8,68) auf dem 2. Platz im Ligavergleich. Welchen Fokus setzt du im Training, um in den beiden Spielphasen (mit Ball und ohne Ball) solch dominante Werte vorweisen zu können?


Robin Peter: Wir trainieren grundsätzlich sehr häufig mit Übertreibungen oder Provokationsregeln, die bspw. die Spieler quasi dazu zwingen, unter Druck in Ballbesitz zu bleiben oder aber auch unmittelbar den Gegner zu pressen. Dabei sind Kontrolle und Intensität zwei wesentliche Grundbausteine meiner Spielidee. Weiterhin trainiere ich so viel wie nur möglich komplex und spielnah, sowie immer unter der Maßgabe, ganz klar in meiner Spielphilosophie zu bleiben und so für alle Beteiligten eine erkennbare Kontinuität, Konsequenz und Klarheit in den Prinzipien zu verdeutlichen. Idealerweise entsteht in allen Spielphasen eine richtige „Schwarmintelligenz“, wo jeder weiß, was wir wollen und wie wir es umsetzen. Bei allen Regeln und Prinzipien ist der Aspekt der Freude und Motivation für mich ebenfalls erheblich. Es finden sehr viele Formen im Wettkampf, und wie bereits erwähnt auch in Spielformen statt. Die Spieler zahlen das sehr oft mit Einsatzfreude und Intensität zurück – beides brauchen wir für unsere Art zu spielen.


Nach vielen Jahren in der Jugend von RB Leipzig hast du zur Saison 2024/25 beim FC Emmen deinen ersten Cheftrainer-Posten im Profibereich übernommen. Der Altersschnitt deiner eingesetzten Spieler liegt bei 24,3 Jahren. Welche Unterschiede im Umgang mit Spielern hast du in der laufenden Saison im Vergleich zu deiner Zeit als U19- oder U17-Trainer festgestellt?


Robin Peter: Ehrlich gesagt nicht so viele. Ich bin schon immer auf die Spieler zugegangen, habe sie einbezogen und auch verstehen wollen. Ich versuche immer den Menschen zu sehen und glaube, dass ein ehrlicher Umgang miteinander langfristig immer dem Erfolg dienlich ist. Ich habe jetzt etwas weniger Zeit für den einzelnen Spieler als in der Akademie. Gleichzeitig ist teilweise die Spielerinitiative etwas größer als bei den Nachwuchsspielern. Unser Kapitän (32) hat bspw. mit über 300 Spielen in der Eredivisie natürlich auch deutlich mehr erlebt und Umgang mit verschiedenen Situationen gelernt als ein 17- oder 18-jähriger Akademiespieler. Zudem ist die Qualität der Spieler höher als es in der U17 oder U19 der Fall war. Letztendlich ist die Tätigkeit für mich dieselbe: Ich arbeite mit Menschen, ich versuche sie bestmöglich einzubeziehen und ebenso klar und konsequent zu führen und entsprechende Entscheidungen im Sinne des Erfolgs und der Weiterentwicklung zu treffen. Und darüber hinaus – immer die Ruhe bewahren.


Mit einem Development Index von 6,2/10 - das bedeutet, dass du die Leistung der Mannschaft im Bereich der Spieldaten gesteigert hast - liegst du in der laufenden Saison im Ligavergleich auf dem 2. Platz. Wie hast du deine offensive Spielweise deinen Spielern vermittelt und welchen Platz nehmen Daten in deiner täglichen Arbeit ein?


Robin Peter: Ich habe in meinen vergangenen Teams immer wieder die sportliche Entwicklung mit der Entwicklung der Daten abgeglichen. Ich habe aus meiner Sicht einen guten Überblick, was im Training geschehen muss, um gewisse Dinge im Verhalten zu verbessern. Diese Entwicklungen sieht man meist auch in Resultaten und Daten. Wir sind bspw. auch beim „PPDA against“ auf Platz 1 oder 2 – das ist im Hinblick auf die von uns praktizierte Spielweise auch fast nicht anders möglich, da wir quasi permanent Spielaufbau und Ballbesitz unter sehr hohem Druck trainieren. Am Beispiel von Pascal Mulder sieht man das auch individuell gut – er war letztes Jahr noch Amateurspieler, jetzt ist er der Spieler mit den meisten erfolgreichen Pässen und den meisten Interceptions der gesamten Liga, und das ist natürlich auch so, weil unsere Spielweise das abverlangt und auch hergibt. Von Beginn an war das Credo klar: „Ballverluste sind kein Problem – aber 1.: Gegenpressing!!! und 2.: spielt weiter mutig! Die Spieler brauchen ein gewisses Maß an Sicherheit und Vertrauen, wenn wir so spielen, wie wir es tun. Das da mal was schief gehen kann, muss und kann ich gut aushalten, das ist meine Aufgabe. Wir haben im Training sehr viel und sehr intensiv unter wechselnden Regeln und Bedingungen gespielt und täglich in kurzen Videosequenzen analysiert. Vor jedem Training gibt es eine 10–15-minütige Vorbereitung: was war gestern? / um welche Prinzipien geht es heute? / was genau findet statt? Jeder muss wissen, worum es geht, kurz und prägnant, weniger sprechen und mehr tun ist da meine Divise. Dazu versuche ich die Spieler so oft und spielnah wie möglich in die Situationen und das gewünschte Verhalten zu bringen. Ich habe so über die Vorbereitung mit einer nahezu komplett neuen Mannschaft unsere grundsätzlichen Verhaltensweisen trainiert, aufbereitet und zunehmend detaillierter implementiert. Mich freut vor allem, dass die Menschen uns jetzt schon mit einer bestimmten Spielweise in Verbindung bringen, dass wir als FC Emmen klar für etwas stehen und natürlich dadurch hoffentlich auch zeitnah noch erfolgreicher sind, als in der abgelaufenen Hinrunde, die für uns unter den Voraussetzungen ja wirklich ganz vernünftig war, auch wenn wir einige Punkte fast schon mehr haben müssten.


Vielen Dank, Robin, für deine Zeit und viel Erfolg in der Rückrunde!


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Robin Peter worked as a coach in RB Leipzig's youth academy for several years, including as head coach of the U17 and U19 teams. Robin Peter took up his first professional head coach position in the 2024/25 season. With FC Emmen, he plays in the second-highest league in the Netherlands. He is currently in 7th place in the table with 32 points after 20 match days. Robin Peter spoke to us about his training, how he deals with his players and his style of play!


Throughout his career, Peter has achieved positive scores in the Expectation Index (6/10) - he achieves better results with his teams than expected - and in the Change Index (5.8/10) - his switching decisions have a positive impact on match results. In the current season, Robin Peter is in 2nd place in the league in terms of possession statistics and PPDA value.


You are currently in 2nd place in the league in terms of possession statistics (55.6%) and PPDA ranking (8.68). What do you focus on in training to be able to show such dominant values in both phases of the game (with and without the ball)?


Robin Peter: We generally train very often with exaggerations or provocation rules, which, for example, force the players to stay in possession of the ball under pressure or to press the opponent directly. Control and intensity are two essential building blocks of my game idea. Furthermore, I train as much as possible in a complex and close-to-the-game manner, and always with the proviso that I remain very clear in my philosophy of play and thus illustrate a recognisable continuity, consistency and clarity in the principles for everyone involved. Ideally, a real ‘swarm intelligence’ is created in all phases of the game, where everyone knows what we want and how we implement it. Despite all the rules and principles, the aspect of enjoyment and motivation is also important to me. There are many forms of competition and, as already mentioned, also forms of play. The players very often repay this with enthusiasm and intensity - both of which we need for our style of play.


After many years in the youth ranks at RB Leipzig, you took over your first professional head coach position at FC Emmen for the 2024/25 season. The average age of your players is 24.3 years. What differences have you noticed in your approach to players this season compared to your time as an U19 or U17 coach?


Robin Peter: To be honest, not that many. I've always approached the players, involved them and also wanted to understand them. I always try to see the individual and believe that an honest approach is always conducive to success in the long term. I now have a little less time for the individual player than I did in the academy. At the same time, the player initiative is sometimes somewhat greater than with the young players. Our captain (32), for example, with over 300 games in the Eredivisie, has of course also experienced much more and learnt how to deal with different situations than a 17- or 18-year-old academy player. The quality of the players is also higher than it was in the U17s or U19s. Ultimately, the job is the same for me: I work with people, I try to involve them as much as possible and also to lead them clearly and consistently and make the right decisions in terms of success and further development. And beyond that - always keep calm.


With a development index of 6.2/10 - which means that you have improved the team's performance in terms of match data - you are in second place in the league this season. How have you communicated your attacking style of play to your players and what role does data play in your daily work?


Robin Peter: In my past teams, I have always compared the sporting development with the development of the data. From my point of view, I have a good overview of what needs to happen in training to improve certain things in behaviour. These developments can usually also be seen in the results and data. For example, we are also in first or second place in ‘PPDA against’ - this is almost impossible in view of the style of play we practise, as we are almost constantly training build-up play and ball possession under very high pressure. Pascal Mulder is a good individual example of this - he was still an amateur player last year and is now the player with the most successful passes and the most interceptions in the entire league, and of course that's because our style of play demands and requires it. Right from the start, the credo was clear: ‘Losing the ball is not a problem - but 1st: counter-pressing!!! and 2nd: keep playing courageously! The players need a certain amount of security and confidence when we play the way we do. I have to and can cope with the fact that things can go wrong, that's my job. We played a lot and very intensively in training under changing rules and conditions and analysed them daily in short video sequences. Before each training session, there is a 10-15 minute preparation: what happened yesterday / what are the principles of today / what exactly is taking place? Everyone has to know what it's about, briefly and concisely, less talking and more doing is my motto. I try to get the players into the situations and the desired behaviour as often and as close to the game as possible. In this way, I have trained, prepared and implemented our basic behaviours in increasing detail over the preparation period with an almost completely new team. I'm particularly pleased that people are already associating us with a certain style of play, that we clearly stand for something as FC Emmen and that we will hopefully be even more successful in the near future than we were in the first half of the season, which was really quite reasonable for us under the circumstances, even if we should almost have a few more points.


Many thanks, Robin, for your time and good luck in the second half of the season!

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